Die 5 größten Fehler bei der Airbnb-Vermietung

Die 5 größten Fehler bei der Airbnb-Vermietung

Egal ob du deine Wohnung bereits seit vielen Jahren auf Airbnb anbietest oder ob du demnächst erst damit starten möchtest – diese fünf Stolpersteine solltest du besser vermeiden.

1. Falsche Erwartungen wecken

Bevor ein zukünftiger Gast deine Unterkunft bucht, liest er sich (hoffentlich) dein Airbnb-Inserat durch. Meistens wollen wir Menschen unsere Produkte und Dienstleistungen in einem möglichst positiven Licht darstellen und verheimlichen oft die nicht so schönen Dinge.

Damit deine Gäste genau wissen was sie erwartet, solltest du alle wichtigen Punkte (auch die negativen) in deinem Inserat erwähnen.

Deine Wohnung befindet sich im 5. Stock ohne Aufzug, aber das steht nicht in deinem Inserat?

Keine gute Idee, denn deine Gäste werden dies früher oder später in ihren Bewertungen bemängeln. Und schlechte Bewertungen führen zu weniger Buchungen und damit zu geringeren Airbnb-Einnahmen.

Achte also immer darauf, dass alle wichtigen Informationen auf deinem Airbnb-Inserat nachzulesen sind.

Tipp: Meiner Erfahrung nach lesen leider nur wenige Gäste die gesamte Beschreibung. Du kannst dies aber beeinflussen, indem du die wichtigsten positiven und negativen Eigenschaften deiner Unterkunft stichpunktartig in der ganz oben stehenden Kurzbeschreibung aufführst.

2. Mitbewerber ignorieren

Wenn du diesen Fehler begehst, wirst du wahrscheinlich viel Geld auf dem Tisch liegen lassen.

Bevor du mit der Vermietung loslegst, solltest du eine kleine Marktanalyse durchführen. Die einzelnen Schritte dazu findest du in meinem Artikel Wie viel kann man mit Airbnb verdienen.

Airbnb Karte Mitbewerber

Recherchiere deine Mitbewerber

​Danach hast du einen guten Eindruck über den Markt und weißt, wie viel deine potentiellen Gäste bereit sind für eine Übernachtung zu bezahlen.

Weiterhin musst du unbedingt recherchieren, wer deine Mitbewerber sind, welche Inserate sie besitzen und welche Übernachtungspreise sie verlangen.

Wenn du diese Informationen eingeholt hast, kannst du auch noch weitere Quellen (wie z.B. Hotels) mit einbeziehen und deren Übernachtungspreise vergleichen.

Hast du bei deiner Recherche festgestellst, dass ein nahegelegenes Hotel an einem Wochenende den doppelten Übernachtungspreis verlangt? Dann kannst du davon ausgehen, dass dies auf eine hohe Nachfrage zurückzuführen ist. Vielleicht findet an dem Wochenende ein großes Event statt oder ein bekannter Künstler gibt ein Konzert?

Wirf also regelmäßig einen Blick auf deine direkten Konkurrenten damit du immer gut informiert bist und keine Chance verpasst.

Wenn du bereits angemessene Übernachtungspreise verlangst, kannst du noch überlegen, wie du zusätzliche Einnahmequellen schaffen kannst.

3. Vermieten ohne Genehmigung

Egal, ob du Eigentümer oder Mieter bist – Deine Wohnung sollte nur dann auf Airbnb auftauchen, wenn du auch alle gesetzlichen Vorgaben erfüllst.

Vor allem in Metropolregionen wie Berlin, München oder Zürich gibt es auf Grund des hohen Angebots bereits lokale Gesetze, die die Kurzzeitvermietung von Wohnraum regeln.

Zusätzlich dazu benötigst du unter Umständen auch noch weitere Zustimmungen.

Als Wohnungs-Eigentümer muss die Eigentümergemeinschaft des Objektes zustimmen.

Und für Mieter muss die mehrmalige kurzfristige Untervermietung durch den Vermieter ausdrücklich genehmigt werden. Wenn du ohne diese Erlaubnis untervermietest, kann dir der Vermieter nach § 543 Abs. 2 Nr. 2 BGB fristlos kündigen.

Hast du noch keine Erlaubnis deines Vermieters? Dann kannst du dir hier ein Musterschreiben herunterladen:

Vorlage Untervermietung    

Trage deine E-Mail-Adresse ein und ich schicke dir die kostenlose Vorlage zur Untervermietung.

Informiere dich also immer über die gesetzlichen Vorschriften und vermiete nur, wenn du alle notwendigen Genehmigungen besitzt.

​4. Gäste-Feedback nicht ernst nehmen

Je mehr Gäste du willkommen heißt, desto mehr Bewertungen (und Feedback) wirst du auch erhalten.

Wenn du dich als Gastgeber nicht verbessern willst, kannst du diese Bewertungs-E-Mails einfach ungelesen löschen.

Solltest du dich aber verbessern wollen, solltest du jede Bewertung akribisch lesen und bei Unklarheiten nachhaken.

Achte auf das private Feedback!

Ich empfehle dir sogar noch einen Schritt weiter zu gehen und deine Gäste aktiv nach Feedback zu fragen.

Hat ihnen in der Wohnung etwas gefehlt? Hat sie etwas gestört? Oder haben sie Ideen, wie man den Aufenthalt für zukünftige Gäste noch besser gestalten kann?

Meiner Erfahrung nach hat jeder Ideen, die er auf Nachfragen gerne mit dir teilt.

Je mehr Gäste du um Feedback zu deiner Wohnung fragst und je mehr du davon umsetzt, desto bessere Bewertungen wirst du erhalten. Und vielleicht wirst du dann sogar bald zu einem Superhost.


5. Schlechte Vorbereitung auf Pannen & Notfälle

Wie reagierst du, wenn dein Gast den Schlüssel verliert? Oder wenn es plötzlich einen Stromausfall in der Wohnung gibt?

Diese und viele weitere Fragen solltest du dir im Vorfeld stellen, damit du im Notfall schnell und professionell reagieren kannst.

Egal, ob du ein Privatzimmer oder eine ganze Unterkunft auf Airbnb vermietest. Es kann immer etwas schief gehen und jeder Gast ist anders.

Mach dir daher immer im Vorfeld Gedanken, wie du in solchen Situationen reagierst. Nur so kannst du einen kühlen Kopf bewahren und im Notfall souverän reagieren.

Hier noch ein paar weitere mögliche Pannen, die mir schon passiert sind:

  • Rohrbruch in der Wohnung
  • Die Gäste feiern eine Party und die Nachbarn beschweren sich
  • Das Internet funktioniert nicht
  • Der Gast steckt im Stau und kommt erst nachts an
  • Die Heizung funktioniert nicht

6. Weitere Fehler und Pannen

Bei der Vermietung über Airbnb gibt es aber noch viele weitere Fehler, die sich negativ auf den Erfolg und die Erfahrung sowohl des Gastgebers als auch der Gäste auswirken können. Hier sind 10 häufige Fehler und ihre Begründungen:

  1. Mangelnde Kommunikation: Eine effektive und zeitnahe Kommunikation ist entscheidend, um das Vertrauen der potenziellen Gäste zu gewinnen. Fehlende oder verzögerte Antworten auf Anfragen oder Fragen können Unsicherheit und Frustration bei den Gästen hervorrufen. Es ist wichtig, klare und detaillierte Informationen über die Unterkunft, den Check-in-Prozess und eventuelle Besonderheiten bereitzustellen. Regelmäßige Kommunikation vor, während und nach dem Aufenthalt hilft, Missverständnisse zu vermeiden und das Gästeerlebnis positiv zu gestalten.

  2. Unzureichende Beschreibung der Unterkunft: Die Beschreibung der Unterkunft sollte alle wichtigen Details enthalten, um den Gästen ein genaues Bild davon zu vermitteln, was sie erwartet. Dies umfasst Informationen über die Größe der Unterkunft, die Anzahl der Zimmer und Betten, die Ausstattung, die Lage und Besonderheiten wie einen Garten oder einen Pool. Fehlende oder ungenaue Angaben können zu unerwarteten Überraschungen und Enttäuschungen führen, was zu negativen Bewertungen und einer geringeren Buchungsnachfrage führen kann.

  3. Über- oder Unterbewertung des Preises: Eine angemessene Preisgestaltung ist von großer Bedeutung. Eine überhöhte Preisgestaltung kann potenzielle Gäste abschrecken und dazu führen, dass sie sich für andere Unterkünfte entscheiden. Andererseits kann eine zu niedrige Bewertung den Wert der Unterkunft unterbewerten und den Eindruck erwecken, dass etwas nicht stimmt. Eine gründliche Recherche der Preise vergleichbarer Unterkünfte in der Umgebung kann helfen, den richtigen Preis festzulegen, der sowohl für den Gastgeber als auch für die Gäste fair ist.

  4. Vernachlässigung der Sauberkeit: Die Sauberkeit der Unterkunft hat einen direkten Einfluss auf die Zufriedenheit der Gäste. Eine unzureichende Reinigung der Räume, Bäder, Küche oder anderer Gemeinschaftsbereiche kann zu Beschwerden führen und negative Bewertungen nach sich ziehen. Es ist wichtig, die Unterkunft vor der Ankunft der Gäste gründlich zu reinigen und sicherzustellen, dass sie während des Aufenthalts regelmäßig gereinigt wird. Saubere Bettwäsche und Handtücher sollten ebenfalls zur Verfügung gestellt werden, um den Gästen ein angenehmes und hygienisches Erlebnis zu bieten.

  5. Fehlende Bereitstellung von Annehmlichkeiten: Gäste erwarten bestimmte Annehmlichkeiten in ihrer Unterkunft, wie frische Handtücher, Toilettenartikel, eine gut ausgestattete Küche und WLAN. Das Fehlen solcher Elemente kann zu Unzufriedenheit und negativen Bewertungen führen. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass die Unterkunft alle grundlegenden Annehmlichkeiten bietet, die den Gästen einen angenehmen und komfortablen Aufenthalt ermöglichen. Darüber hinaus können zusätzliche Annehmlichkeiten wie Kaffee- und Teezubereitungsmöglichkeiten, ein Willkommenskorb oder Reiseführer zur Steigerung der Gästezufriedenheit beitragen.

  6. Ignorieren von Gästebewertungen und Feedback: Gästebewertungen und Feedback sind wertvolle Informationen, die dabei helfen können, die Unterkunft und den Service zu verbessern. Ignorieren oder nicht darauf reagieren kann den Eindruck erwecken, dass das Feedback nicht wertgeschätzt wird. Es ist wichtig, auf Gästebewertungen zu antworten, sei es um Dankbarkeit auszudrücken, Fragen zu beantworten oder Probleme zu lösen. Durch die Berücksichtigung des Feedbacks können Verbesserungen vorgenommen werden, um die Gästezufriedenheit zu steigern und positive Bewertungen zu erhalten.

  7. Mangelnde Flexibilität bei Stornierungsrichtlinien: Die Stornierungsrichtlinie kann einen erheblichen Einfluss auf die Entscheidung der Gäste haben, eine Buchung vorzunehmen. Eine zu restriktive Stornierungsrichtlinie kann potenzielle Gäste abschrecken, insbesondere wenn sich ihre Pläne ändern könnten. Eine flexible Politik, die den Gästen die Möglichkeit gibt, ihre Buchung zu ändern oder zu stornieren, kann das Vertrauen der Gäste stärken und zu mehr Buchungen führen. Natürlich ist es wichtig, klare Richtlinien zu haben, um unangemessenes Verhalten oder Missbrauch zu vermeiden.

  8. Fehlende rechtliche Absicherung: Es ist wichtig, sich über die lokalen Gesetze und Vorschriften für die Vermietung von Unterkünften zu informieren und sich entsprechend abzusichern. Fehlende rechtliche Absicherung kann zu Problemen führen, wie beispielsweise Geldstrafen oder rechtlichen Konsequenzen. Es ist ratsam, sich über Steuervorschriften, Sicherheitsstandards und eventuelle Genehmigungen zu informieren und sicherzustellen, dass die Unterkunft den geltenden Vorschriften entspricht.

  9. Vernachlässigung der Gästebetreuung: Eine gute Gästebetreuung ist entscheidend für eine positive Erfahrung und Gästezufriedenheit. Fehlende Unterstützung bei Fragen, Problemen oder Notfällen kann zu Unzufriedenheit und negativen Bewertungen führen. Es ist wichtig, den Gästen während ihres Aufenthalts zur Verfügung zu stehen, sei es persönlich, telefonisch oder per E-Mail. Die Bereitstellung von klaren Anweisungen zur Nutzung der Unterkunft und von Notfallkontakten trägt zur Sicherheit und zum Wohlbefinden der Gäste bei.

  10. Fehlende Professionalität: Eine professionelle Herangehensweise an die Vermietung von Airbnb-Unterkünften ist entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und eine positive Erfahrung zu gewährleisten. Fehlende Professionalität kann zu einem schlechten Ruf führen und das Buchungsaufkommen beeinträchtigen. Dazu gehört die Einhaltung von Vereinbarungen, die rechtzeitige Bereitstellung von Informationen, eine freundliche Kommunikation und eine gründliche Vorbereitung der Unterkunft vor der Ankunft der Gäste. Eine professionelle Herangehensweise sorgt dafür, dass sich die Gäste willkommen und gut betreut fühlen und erhöht die Chancen auf positive Bewertungen und weiterempfehlende Gäste.

Diese Fehler können vermieden werden, indem man sich gründlich informiert, klare Kommunikation


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